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DER ROTFUCHS
In Dänemark sind große Raubtiere nicht so gewöhnlich. Durch das Einwandern des Wolfs in Jütland ändert sich das mittlerweile. Der Rotfuchs (Latein: Vulpes vulpes) ist der einzige Vertreter der Raubtiere der Hundefamilie. Es gibt kein anderes Tier, das Hühnerhalter in Angst und Schrecken versetzt kann, und Jäger so sehr in Erregung versetzt wie der Rotfuchs.
VERBREITUNG DES ROTFUCHSES
Der Rotfuchs ist auf der gesamten nördlichen Halbkugel verbreitet und gilt als eines der erfolgreichsten Raubtiere, da er über eine einzigartige Anpassungsfähigkeit verfügt, die es ihm ermöglicht, dort zu leben, wo es Menschen gibt. Man denke nur an die Rotfüchse, die in Städten leben und sich von all dem ernähren, was wir Menschen hinterlassen. Gerade seine Anpassungsfähigkeit hatte nach seiner Einfuhr in Australien schwere Folgen. Denn hier hat er sich über große Gebiete ausgebreitet und soll die Ursache für die Ausrottung mehrerer lokaler Tierarten sein. Daher zählt der Rotfuchs zu den 100 schlimmsten invasiven Arten auf der Welt.
Der Rotfuchs in Dänemark
In Dänemark ist der Rotfuchs überall verbreitet, mit Ausnahme von Bornholm und einiger weiterer Inseln. Er bedarf keiner besonderen Biotope. Solange genügend Nahrung zu finden ist, passt er sich an. Obwohl die Zähne deutlich darauf hinweisen, dass er ein Fleischfresser ist, lehnt er Beeren und sonstige pflanzliche Nahrung nicht ab. Kleine Nagetiere machen den Großteil der Nahrung des Rotfuchses aus, obgleich er von Insekten bis zu kleinen Rehen alles verspeist. Und wenn sich die Chance bietet, lehnt er auch keine Hühner, Ferkel und Lämmer zum Verdruss der Bauern ab.
In Dänemark gibt es vier verschiedene Farbvarianten des Rotfuchses. Der verbreitetste ist der Birkfuchs, aber es gibt auch den Brandfuchs, den Kohlfuchs und den Kreuzfuchs. Der Brandfuchs hat eine fast schwarze Unterseite und ihm fehlt die weiße Schwanzspitze. Der Kreuzfuchs hat einen dunklen Streifen am Rücken und einen über den Schultern, die ein Kreuz bilden, und dann ist da der Kohlfuchs, dessen mittlerer Teil von Bauch und Gurgel schwarz sind. Der Birkfuchs hat eine gelb-rote Oberseite. Der feine Pelz wird weltweit von Pelzindustrie und Kunden geschätzt. Über die Jahre hat die Industrie besondere Farben und eine feinere Fellqualität gezüchtet. Aber das Fell von wilden Rotfüchsen erreicht auch gute Preise, obgleich sie in den Farben variieren.
Leichtes Skelett
Der Pelz und die Farben lassen den Rotfuchs größer wirken. Er wiegt jedoch nur 6-12 kg und misst 35-40 cm über der Schulter. Der Körper ist ca. 50-90 cm lang und der Schwanz 30-50 cm, was eine Gesamtlänge von 90-140 cm ergibt. Einen Rotfuchs von mehr als 10 kg zu erlegen ist eine reife Leistung. In Schottland beträgt der Rekord 17,2 kg bei einem Rotfuchs von 140 cm. Wenn ein Rotfuchs beispielsweise im Schnee steht, sieht er sehr viel größer aus, als er ist. Er wiegt jedoch nur halb so viel wie ein English Springer Spaniel. Im Vergleich zu den Hunden ist das Gewicht des Rotfuchses ca. 30 % leichter, und dies sind seinen Knochen geschuldet. Gleichzeitig lässt ihn das dicke Fell größer aussehen als er ist.
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Sehvermögen und Gehör des Rotfuchses sind besonders hoch entwickelt. Ein Rotfuchs kann eine Maus in 100 m Entfernung hören. Wenn der Rotfuchs im Winter Mäuse fangen soll, die unterem Schnee sind, dann gelingt es dem Rotfuchs dies vor allem nur dank sein Gehör. Der Rotfuchs bewegt den Kopf von Seite zu Seite, um die Maus genau zu orten. Danach springt er in die Höhe und taucht in den Schnee, um seine Beute zu fangen. In der Paarung im Januar/Februar senden die Fähe kräftige Duftstoffe aus, die die Rüden aus nah und fern riechen. Man hört während der Paarungszeit das Schreien und Jammern der Rüden um die Gunst einer Fähe. Die Fähe ist ca. 50 Tage trächtig. Die Jungen kommen in einem Fuchsbau zur Welt, der in einer Böschung, in einem Hügel oder in einem der mittlerweile vielen Kunstbauen angelegt ist. Kunstbaue werden von Jägern gezielt angelegt, damit Rotfüchse dort ihren Bau anlegen und der Jagdhund bei der Jagd in einem Bau nicht verschüttet wird. Dieses Risiko besteht nämlich bei einem natürlichem Bau. Deshalb musste oft der Dackel frei gegraben werden. Ein Wurf besteht in der Regel aus 4-8 Welpen. Sie werden wie Hunde blind geboren. Der Rüde schafft für Fähe und Jungtiere Beute heran. Nach 8 Wochen beginnen die Welpen so langsam, kurze Ausflüge zu machen, und im Herbst verlassen sie den Bau ganz, um eigener Wege zu gehen.
Fuchsjagd
Wenn man auf Jagd ist, taucht der Fuchs immer und überall auf. Eine spannende Jagdform ist die Baujagd an einem künstlichen Bau mit Hunden, die in die Gräber eindringen. Diese Jagdform erfordert hohe Wachsamkeit und schnelle Schussbereitschaft der Schützen, denn wenn der Fuchs den Bau verlässt, geschieht das in hohem Tempo. Gleichzeitig ist hohe Disziplin von den Schützen erfordert, denn der Hund kann dem Fuchs direkt auf den Fersen sein. Und man muss auch Wissen, wo die übrigen Jäger stehen, bevor man einen Schuss abgibt. Daher sollte man sich vor dem Loslassen des Hundes ein Bild davon machen, von welchen Winkeln man einen Schuss abgeben kann, ohne Hund oder Jagdkameraden zu verletzen. Für die Baujagd braucht es natürlich einen Bauhund. Geeignet sind dazu Rassen wie Jack Russel, Border Terrier und Dackel.
Still sein!
Möchte man einen Fuchs treffen, muss man ganz still auf dem Ansitz sein, wenn man mit einem Fuchslocker den Fuchs anlocken möchte. Die Lockjagd auf den Fuchs ist eine sehr spannende Jagdform. Dabei sitzt man versteckt und ruft wie ein verletztes Tier. Befindet sich ein Fuchs in der Nähe und hat man Glück, taucht er wohlmöglich plötzlich auf. Dann besteht die Herausforderung darin, das Gewehr anzulegen und ihn ins Fadenkreuz zu bekommen. Jungtiere im Sommer während der Regulierungszeit anzulocken ist dagegen nicht so schwer. Die Jungtiere sind neugierig und nicht so wachsam wie die Erwachsenen, dennoch muss man sich still verhalten.
Ausrüstung
Es ist ratsam, Tarnkleidung zu tragen, wenn man den Fuchs überlisten möchte. So ein Ghillie-Anzug, mit dem man eins wird mit Bäumen und Büschen, ist ein hervorragendes Kleidungsstück. Aber so ausgeklügelt braucht es gar nicht zu sein. Am wichtigsten ist es, die hellen Flächen des Körpers abzudecken, d. h. Gesicht und Hände, und mit dem Hintergrund zu verschmelzen. Die Fuchsjäger nutzen oft kleine Kaliber mit flacher Flugbahn und Varmint-Kugeln, die nahezu explodieren, wenn sie ihr Ziel treffen, sodass man sicher sein kann, dass der Fuchs beim eintreten der Kugel stirbt.
Der Fuchs als Überträger von Krankheiten
Der Fuchs kann gefährliche Krankheiten übertragen. Daher gilt es aufzupassen, wenn der Hund mit einem Fuchs mit Krätzmilbe Kontakt hatte. Die Bandwürmer des Rotfuchses sind ein ernstzunehmender Parasit, an dem Menschen erkranken können. Daher wird von Behörden empfohlen, Jagdhunde, die sich in der Nähe von Füchsen oder ihren Hinterlassenschaften aufhalten, nach der Jagd zu waschen und ihnen alle 4 Wochen eine Wurmkur zu verabreichen. Diese Empfehlung gilt überall dort, wo es Füchse gibt.
Tolle Trophäen
Der Fuchs hat einige schöne Trophäen. Wenn man Füchse im Winter vor der Paarungszeit schießt, ist der Pelz so dick und so weich wie kaum ein anderes Pelzprodukt in Dänemark. Es ist nicht zu schwierig, einem Fuchs das Fell abzuziehen und das Fell zu präparieren. Der Schädel ist auch spektakulär und eine tolle Trophäe. Davon zeugen die riesigen Eckzähne.
Man kann den Fuchsschädel selbst vermessen, um festzustellen, ob er medaillenverdächtig ist. Mit einer Schieblehre lässt sich die maximale Länge und breite des Schädels ermitteln. Diese beiden Zahlen werden addiert. 24,00 cm - 24,49 cm = Bronze, 24,50 cm - 24,99 cm = Silber und 25,00 cm und mehr = Gold. NB: Um eine Medaille zu erhalten, muss der Schädel von einem anerkannten Trophäenbewerter vermessen werden.
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