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Wildschweine
Wildschweine sind nahezu auf der ganzen Erde verbreitet und es gibt verschiedene Unterarten. Ganz besonders in Schweden und Deutschland gibt es hohe Bestände, die große Schäden auf Feldern, in Gärten und Parks anrichten. Von Süden her sind sie mittlerweile auch auf dem Weg nach Dänemark. Das Wildschwein, mit lateinischem Namen Sus scrofa, gehört zum europäischen Großwild. Die gestreiften Frischlinge wachsen zu großen Tieren heran, die mitunter gefährlich sind. Der Kopf eines ausgewachsenen Tieres ist so groß, dass er ungefähr ein Drittel der Körperlänge ausmacht. Er ist wie dafür gemacht, um in der Erde nach Pflanzen und kleinen Tieren wie Insekten zu graben. Wildschweine sind Allesfresser, genau wie wir Menschen.
Große Schweine
Die Größe eines Wildschweins kann je nach Kontinent unterschiedlich ausfallen. Je weiter man nach Osten kommt, desto größer werden sie. Im Durchschnitt sind sie etwa 150 cm lang und 80 cm hoch. In Europa verteilt sich das Gewicht eines Wildschweins in der Regel wie folgt: 75-100 kg: Ein ausgewachsener Keiler. 60-80 kg: Eine ausgewachsene Bache. In Polen können Keiler sogar 130 kg wiegen und 10 cm höher und länger sein. Einzelne Wildschweine in Zentral- und Westeuropa wiegen bis zu 200 kg. In der Mandschurei kann man sogar mit etwas Glück Keiler von bis zu 350 kg erlegen, die mit einer Schulterhöhe von 125 cm die Größe eines Braunbären haben. Das Fell des Wildschweins besteht aus feinen braunen Wollhaaren mit langen borstigen Deckhaaren, die stechen.
Die Rotte
Wildschweine sind soziale Tiere, die sich zu mehreren zusammenschließen. So eine Gruppe von Tieren nennt man Rotte. Eine Rotte besteht fast nur aus weiblichen Tieren und wird von einer Leitbache angeführt. Im Alter von etwa einem Jahr verlässt das männliche Tier die Rotte und schließt sich anderen Gruppen junger männlicher Tiere an. Die alten Keiler streifen dagegen alleine umher. Der Keiler erreicht die Geschlechtsreife mit 3-4 Jahren, während sich die Bache bereits mit 1-2 Jahren fortpflanzen kann. Die Paarungszeit der Wildschweine findet in den Monaten November und Dezember statt, auch bekannt als Rausche. Bei ausreichender Nahrungsversorgung können die Bachen jedoch das ganze Jahr über paarungsbereit sein. Vor der Geburt zieht sich die Bache von der Rotte zurück und sucht sich einen Wurfkessel, den sie zuvor selbst gebaut hat. Die Tragzeit beträgt etwa vier Monate, und im April bringt sie dort zwischen einem und acht Frischlingen zur Welt, die dann für drei Monate gesäugt werden.
Die Bache baut vor der Geburt einen sogenannten Wurfkessel – ein Lager aus Blättern, Gräsern und Zweigen, in dem die Frischlinge zur Welt kommen. Stirbt die Bache, werden die Jungen von einer anderen Bache in der Rotte adoptiert. Ein Frischling wiegt bei der Geburt 500-1.000 g nimmt aber schnell an Gewicht zu. Bereits nach 2 Wochen folgen die Frischlinge der Mutter ins Freie und beginnen, feste Nahrung aufzunehmen. Die Säugezeit dauert meist 2-3 Monate. Die Jungtiere behalten für ca. 3 Monate ihr gestreiftes Fell und nach 8 Monaten haben sie ihre endgültige Farbgebung erhalten. Ein Wildschwein wird in freier Wildbahn in der Regel 5-6 Jahre alt. Einzelne Tiere erreichen jedoch sogar ein Alter von 15 Jahren.
Wenige Feinde
Studien aus Italien und Polen zeigen, dass der Wolf nach dem Menschen der größte Feind des Windschweins ist. Schätzungen gehen davon aus, dass ein einzelner Wolf innerhalb eines Jahres 50-80 Wildschweine erlegen kann, vor allem Frischlinge und Überläufer (junge Wildschweine zwischen dem 13. und 24. Lebensmonat). Der Wolf meidet große Keiler, da sie zu gefährlich sind. Die erwachsenen Bachen werden nur ausnahmsweise erlegt.
Ein gefährliches Tier
Dass das Wildschwein für den Menschen gefährlich sein kann, ist schon lange bekannt. Bereits Höhlenmalereien aus der Steinzeit oder griechische und römische Überlieferungen berichten von Wildschweinangriffen. Die langen Eckzähne sind eine hervorragende Waffe, die bei einem Keiler 10-12 cm lang sind. Sie sind ständig scharf, da sie gegen die Zähne am Oberkiefer geschliffen werden.
Probleme durch Wildschweine
Da sich die Wildschweine wieder stark verbreiten, steigen die Herausforderungen. Insbesondere Berlin ist stark betroffen, da die vielen Parks und Grünanlagen die Wildschweine anlocken. Der Bestand an Wildschweinen wird rund um Berlin mittlerweile auf 10.000 Tiere geschätzt, die Zerstörungen anrichten und teilweise eine Gefahr für die Bürger sind. In Dänemark gab es jahrtausendelang Wildschweine, bis sie Anfang des 19. Jahrhunderts ausgerottet wurden. Heute ziehen insbesondere Wildschweine aus dem großen Bestand aus Norddeutschland regelmäßig in den Süden Dänemarks – zur Freude von Jägern und Naturfreunden. Es besteht jedoch die Sorge, dass die Wildschweine Krankheiten mitbringen, mit denen sie die Zuchtschweine der Landwirtschaft anstecken können. Das wäre für den milliardenschweren Export an Schweinefleisch eine Katastrophe. In Dänemark ergreift man laufend Maßnahmen, um den kleinen eingewanderten Bestand an Wildschweinen zu reduzieren oder ganz zu entfernen. Vorschläge wie ganzjährige Jagd rund um die Uhr zielen darauf ab, das Ansteckungsrisiko in Dänemark zu senken.
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Wildschweine werden in der Regel mittels Drückjagd oder Ansitzjagd gejagt. Der Jäger sitzt auf einem Hochsitz und wartet darauf, dass die Wildschweine vorbeiziehen. Wildschweine sind schlaue Tiere, die schnell lernen, dass es gefährlich ist, sich bei Tageslicht auf freiem Feld aufzuhalten. Daher findet die Wildschweinjagd oft nachts statt bei Mondlicht und Schnee – was besondere Anforderungen an die Zieloptik stellt. Wenn eine Wildschweinrotte bei einer Drückjagd mit 40 Stundenkilometern an einem vorbeiläuft, dann ist eine Optik mit einem Leuchtpunktvisier ein gutes Hilfsmittel. Verwendete Zielfernrohre müssen eine gute Lichtempfindlichkeit aufweisen und einen beleuchteten Zielpunkt haben, der sich nach den Lichtbedingungen einstellen lässt.
Das Wildschwein ist sehr widerstandsfähig – ein Großteil ihres Schulterbereichs ist von einer dicken Schicht Knorpel und Fett abgedeckt. Daher ist ein Kaliber 308WIN oder noch besser in Kaliber 9,3 x 62 mit schweren Geschossen zu bevorzugen (diese Geschosse machen einen Durchschuss). Es ist lebensgefährlich, nach einem angeschossenen Keiler nachts zu suchen – daher ist ein Geschoss mit einem kräftigen Kaliber und Bonding-Technologie eine Notwendigkeit. NICHT VERGESSEN: Es kann nicht oft genug gesagt werden, dass das Schießen auf laufendes Wild unbedingt vor der Treib- oder Drückjagd geübt werden muss. Da es schwieriger ist als es aussieht!
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